Sailing Europe

europeMapWhen we left Ayamonte in Spain, we also left Europe and set off in to the Atlantic. From Scotland to Ayamonte we have sailed about 2840 nautical miles (5255km). A complete map of our journey is at gpsies.com.

This is the simplified version without the unscheduled turns to cross traffic separation schemes or the loops when a tack didn’t work as hoped. It has the advantage that it doesn’t have millions of data points.

Überfahrt nach Teneriffa

Gegen 10 Uhr legten wir am 25.10.18 ab um ganz gemütlich die 150 Nm bis Teneriffa zu segeln; Die Windprognosen waren sehr dürftig und wir stellten uns auf eine Fahrt mit unserem Chute ein. Nachdem wir die Marina verlassen hatten, gab es doch Wind mit 8 Knoten und wir setzten das Mainsegel und das Genoa – aber das hielt nicht lange an und wir verstauten beide wieder und zogen das Chute auf auch das nur mit mäßigem Erfolg – andere Segler hätten bei einer Geschwindigkeit von 0,8 Nm schon lange den Motor eingeschaltet aber wir haben ja Zeit und nach vier Stunden waren wir doch tatsächlich schon 4 Nm von La Graciosa entfernt. Wir dümpelten und drifteten so auf Lanzarote zu und entschlossen uns, bevor wir noch auf das Haedland auffahren, doch den Motor einzuschalten und bis Mitternacht zu motoren und wie immer begann meine -die erste – ?Schicht. Der Himmel war total hell wegen des Vollmondes und die Sterne funkelten. Ich begann zu lesen und plötzlich macht es platsch und nochmal platsch, ich konnte dieses Geräusch überhaupt nicht zuordnen doch dann sah ich die Rückenflossen von Delphinen um mich rum, sie begleiteten mich kurz und am Horizont zog ein Gewitter mit Blitzen auf.

Um Mitternacht weckte ich Neill, der schaltete den Motor ab und um 0.30 Uhr kam Wind auf und wir setzten unser Chute bei 42,8 Nm alles lief stabil und wir machten mit 5 – 6 Knoten gute Fahrt, als Max um 4 Uhr übernahm frischte der Wind etwas auf. Um 7.30 Uhr entschlossen wir uns das Chute weg zumachen doch plötzlich hatten wir 15 Knoten Wind als Max und ich uns in die Sicherungsleinen einklipsten und nach vorne krabbelten um das Segel einzuholen. Unsere Artemis ging rauf und runter und die ganze Reeling Stand unter Wasser,?️?️?️?️?️ doch leider bekamen wir das Segel nicht zu verstauen, wir einigten uns darauf die Seile durchzuschneiden, die Halyard loszulassen und dann das Segel aus dem Wasser zu fischen. Gesagt, getan doch leider verklemmte sich die Halyard am Mast und Max und ich durften ein bisschen Stangentanzen am Mast um sie zu befreien. Nach einer Stunde und mittlerweile 81 Nm hatten wir alles geschafft, das Segel war an Board, das Genoa gesetzt und wir alle drei saßen nass und etwas geschafft am Tisch. Aber wie würde Steward Mc Donald sagen: niemand verletzt und kein Schaden.

Jetzt ruhen sich die Männer noch etwas aus und ich bringe meine Schicht zu ende.

Der Wind blieb beständig und am Nachmittag zogen wieder ein paar Gewitterwolken auf, doch es regnete nur leicht und wir sahen entspannt unserer nächsten Nacht entgegen ? es wir jetzt schon um 19 Uhr Stock dunkel doch der Vollmond ist so hell, dass er gleich Schatten wirft. Als nächstes müssen wir wieder eine TSS (Traffic Separation System = Schiffsautobahn) überqueren doch nach unserer Schätzung werden wir gegen Mitternacht durch sein. Ich saß wieder draußen, las und genoss den Mond und kurz nach Mitternacht lag sie hinter uns, wieder wurde ich von Delphinen eskortiert. Ich weckte ich Neill und ging ins Bett ?.

In Neills Schicht war alles ruhig und Max hatte – wie meistens – mit Monsterschiffen zu kämpfen, die uns rammen wollten und um halb acht fragten wir bei der ersten Marina wegen Platz an, doch leider war dort voll? und in Santa Cruz haben wir einen Platz bekommen und jetzt sehen wir sehr entspannt und in freudiger Erwartung dem Treffen mit Familie Engels entgegen.

Time

This morning we were listening to the Scorpions “still loving you” with its opening line “Time. It needs time”. This led to a discussion about time. In the Canaries we are an hour different to Spain and Germany but the same as Portugal and an hour off GMT. And tonight the clocks change from summer time to “normal” which changes everything (except GMT).

Sunset happens no matter what the clock says

But the great thing is that when we are at sea it all becomes irrelevant. The time is whatever we set the ships clock to. For the voyage from Spain to the Canary Islands I decided to set it to GMT just because it makes my navigation calculations easier. Manx mean time would have been as good.

Irrespective of what the clock says, we eat when we are hungry and sleep when we are tired. At night, when sailing, we have a watch rota but often we let the next person sleep longer if we are still wide awake – or the stars are so beautiful – or there are dolphins at play.

The last few months we have had a few “appointments”but mainly of the “get there a few days either side of Tuesday” or “see you in October” type. The “10:15 on Monday morning” type don’t exist and won’t work as a sailor.

At sea time is only important for log entries. Everything else is timeless. Just another example of the freedom you win when you leave “civilisation”.

La Graciosa

Wir haben es wirklich gemacht, wir sind in La Graciosa radeln gegangen. Max hat sich ein Fahrrad ausgeliehen und wir haben unsere Räder zusammen gebaut und dann gingˋs auf Erkundungstour. Auf der Insel ist der meiste Verkehr die Land Rover, die Touristen durch die Gegend fahren. Die Hauptstraßen sind fest gefahrene Sandpisten und es gibt hier total viele Unebenheiten als ob eine Kettenraupe die ganze Fahrbahnen abgefahren wäre. Aber das ist nicht so schlimm, den nach ca. 25 Km bist du mit dem Fahrrad eh um die ganze Insel gefahren bzw. dort wo man radeln darf.

Unser erstes Ziel war ein Vulkan auf den wir rauf laufen mussten, da dort keine Fahrräder erlaubt sind. Von dort oben hatten wir einen traumhaften Blick über die gesamte Insel und auch auf die kleinen Inseln daneben und auf Lanzarote. Wir sahen einen fast karibischen Strand mit blauem Wasser und weißem Sand, daneben eine Warnung, dass es dort wahnsinnig gefährlich sei zu schwimmen; ein Vater und seine 11 jährige Tochter wurden beim Spaziergang von hinten von einer Welle erwischt und mitgenommen – die beiden konnten nur noch Tod geborgen werden.

Danach gingˋs auf die andere Seite der Insel, wo wir einen steinernen Torbogen fanden, den das Meer ausgehöhlt hatte – echt schön; wir radelten sofern der Sand, der auf die Straße geweht wurde uns radeln lies weiter und umrundeten die ganze Insel.

Wieder am Boot angekommen, sahen wir, dass es hier im Ort geregnet hatte und das unsere Sitzpolster für draussen total nass waren aber egal jetzt schien wieder die Sonne und wir stellten sie zum trocknen auf. Ich wusch unsere Radlklamotten und die Männer bauten die Räder wieder auseinander und eine Stunde nach unserer Rückkehr war alles wieder aufgeräumt und wir haben uns einen Kaffee verdient.

Wir haben ja so ein Quitschen in unserem Jib (das ist das kleine Vorsegel) und ich wurde in einem Sitz den Mast hinauf gezogen, um zu schauen, ob ich es orten kann wo dieses Quitschen herkommt – schwierig aber ich tat mein bestes, hab Bilder gemacht und Neill genau erklärt, was ich meine. Irgendwie meinte Neill das es mit der Backstay zusammenhängt und hat dann daran gewackelt und das Quitschen war weg.

Wir werden das einfach weiter beobachten aber erst mal gehtˋs weiter in Richtung Tenerifa.

La Graciosa (reloaded)

Last December I was in La Graciosa in the Canary Islands and thought it would be nice to stop off again on our way south. As you could read in my last post, we were planning on making a big curve to the north and west but … what are plans.

Having anchored off the island, we slept long and deep before a good breakfast. Max was so impressed by the clear, blue water that he jumped over the side and checked the state of our sink drain outlet.

You are not allowed to anchor where we were (in a national park) without a permit – which obviously we didn’t have. You aren’t allowed to anchor at all without permission from the port authority. And you can’t use the marina without booking online three days ahead in a system which you need to register for weeks ahead. Neill was worried how we were going to avoid fines and get to stay anywhere.

We motored the two miles to the marina and tied up on an empty pontoon. A security guard pointed out that we weren’t registered but let us stay and sort it out the next day with the harbourmaster. The harbourmaster was brilliant. He registered us in the system and then booked us in for two nights. It obviously worked as we received an email confirming tne reservation.

La Graciosa is a relaxing backwater. The roads are sand and there are a few laid back bars on the sea front. A few streets back the”city” stops and the desert begins. Near the sea there is sand and above that there is ash. There are tiny stunted plants and the only animals are geckos. The perfect place to stop and recover.

Last year Neill had hired a bike to see the island but this year we had our mountain bikes on board. Max hired a 29 inch MTB and the three of us set out along the sand piste. First stop was a volcano dome that we walked up, then a beach that looks like it was designed extra to be a film backdrop – until you see the signs warning of rogue waves and the memorial to father and daughter dragged out to sea.

The roads are all sand and the only vehicles Land Rovers. They ferry the tourists once around the island for €25 so together we saved €75 🙂

We visited a stone arch hollowed out by the sea and the tiny village we anchored off when we arrived. We then completed the circuit and invested some of the money we had saved in beer. That evening Heidi once again created a great meal still using the provisions we had shipped back in Spain.

Our track is at https://www.gpsies.com/map.do?fileId=bxkxgginasprlqcq

Since Ayamonte our mast has been creaking and we can not see why. We hoisted Heidi to the top of the mast to see if she could spot the problem. While she was up there Max stepped off the boat which rocked it “a little bit”. At the top the “little bit” was a few meters. Heidi was very “not amused”.

Spain to the Canary Islands

At the end of my last blog post, I was hoping to be writing this from Madeira and here I am writing from La Graciosa in the Canary Islands. As Heidi quite rightly pointed out “planning and sailing are incompatible”.

We left Ayamonte early in the morning with a forecast promising plenty of wind from the north west and a two to three Meter swell. Perfect conditions for a quick crossing to Madeira. As we crossed the bar at the end of the river we were met with a south west wind which was exactly against us so we began tacking tnrough the short steep swell. The rest of the day nothing changed. We all got well shaken and Max was queasy with sea sickness but still managed to catch a fish.

By the next morning the wind had changed to the north west and we were making good progress in the right direction. Our last sight of land had been a glimpse of a lighthouse at Faro the previous evening but at about three o’clock we passed a buoy anchored at a depth of over one thousand meters. This was on the charts and gave us an exact position.

The second and third days were the cruisers dream. Wind enough from the correct direction and a light swell. We dried out everything, Heidi made delicious food and the boat sailed its self. Even Max was able to leave his bunk to catch another fish and Neill could take relatively accurate sun and moon sights with his sextant to fix our position.

On the evening of the third day we saw a cold front approaching with cumulo-nimbus clouds heaped up and a long black wall below. We dropped the main sail and furled the foresail as precautions and then sat and waited.

As soon as the front reached us things became less comfortable. The wind immediately increased to 25 knots and the swell began to build up. We could lie down but no one could sleep. The cockpit was regularly full of water and every few minutes a wave swept over the coach roof with some leaking in to the battery box which we had to continuously bail. It became impossible to hold our course and we turned and ran before the waves heading more south than west.

Just before first light on the fourth day the AIS system warned of an approaching ship. Eventually we saw her lights when we were on a wave crest. Both AIS and our eyeballs suggested a collision course so we called her up per VHF radio. When we asked if she had seen us visually or on radar we were told “We can’t see anything. There are just big waves out there.” To which we answered “We know. We are in amongst those waves”. Heidi shone a torch on to the tiny bit of foresail we were carrying and eventually they saw it and turned to pass behind us. Their final comment on tne radio “Have a nice trip. Enjoy sailing!”

After breakfast we tried setting a bit more sail and turning in to the waves back on to our original course. All we achieved was a complete battering so we went back to the small bit of foresail and running south. Heidi lost her grip while standing in the heads (bathroom) and shot out through the closed door, landing on the floor and looking at a surprised Max and Neill. Neill lost his balance with a jug of water in his hand and bounced off the chart table before landing on tne floor wet and with a cracked rib. Nobody lef the cabin without being clipped to the boat. At midday we reduced the foresail to “nothing” and were still running almost due south at five knots driven by the wind and waves.

At three in tbe morning of day five the wind had dropped slightly and the swell was a managable two to three meters. We were 220 miles from Madeira but just as far from La Graciosa to the south. We decided to continue south to be sure of meeting our friends in Tenerife next week.

All the fifth and sixth day we sailed south as the wind slowly dropped. Finally the only sail that the wind allowed was our light cruising chute and even with this we were only making two to three knots. At least we could dry everything out and sort out the chaos that had accumulated during the previous days. Neill could also finally take some accurate sun and moon sights.

On the morning of the seventh day we could see the island of Alegranza ahead of us. The wind was against us though so we tacked slowly backwards and forwards making very slow progress. Finally at six in tne evening, with only eighteen miles to go, the wind died completely. We cooked and ate dinner, drank a bottle of wine and watched the sun setting and the changing colours of the sea, sky and islands. At eight there was still no wind so we motored in under a full moon and anchored off a tiny village on La Graciosa.

Seven days and 688 miles of adventure. There were some great moments and some not so great parts but we are looking forward to our next long trip.

Nach Madeira oder doch Lanzarote

1 Tag nach Madeira 15.10.18

Start 7 Uhr Aufstehen 5.45 und frühstücken, dann fahren wir mit dem Motor den Fluß entlang über den Bar.

Sobald wir auf dem Meer waren, kam die Angel raus und kaum war sie im Wasser, zappelte bereits etwas am Haken. Max meinte willst du mich verarschen oder ? aber nein er hatte wirklich einen kleinen Thunfisch gefangen voll cool nur leider viel zu klein für uns, dann eben Haken raus und zurück ins Meer.

Leider war das Meer zu wellig und rauh (mit bis zu 25 kn) darum gab es nur ein Wurstbrot zu Mittag, Max hatte die Angel wieder eingepackt und legte sich etwas hin und da ich auch müde war habe ich gleich eine Stunde geschlafen. Der Wind war so kräftig, dass wir dreimal riefen mussten und es hat geregnet und es war einfach nur bäh – im Allgäu würde man sagen “Kanabewetter”. Als ich ging aufs Klo ging konnte mich nicht richtig festhalten und fiel durch die geschlossene Tür zurück auf den Boden die Männer draußen haben nur einen Knall gehört und Angst bekommen doch nix passiert nur Saulustig. Gegen halb fünf hat sich Neill etwas hingelegt und ich die erste Schicht übernommen. Da wir so viel Swell hatten wurde Neill in unserer Koje bis zur Decke geworfen daraufhin wurde kurzerhand unser Bett in den Salon verlegt und weil wir ja eh immer im Schichtbetrieb wach waren, hat auch ein Bett zum schlafen gereicht.

2. Tag

Über Nacht blieb die See etwas rauh mit bis zu 25 kn doch es war wunderbar Wolken, Mond und manchmal Sterne ich wollte eigentlich bis wir die 60 Nm voll hatten wach bleiben aber bei 59.5 war ich so müde dass ich Neill aufgeweckt habe dann durfte ich bis 6.30 Uhr schlafen. Heute wollte ich frühstücken und auch mittags etwas essen denn gestern gab es ja nur Brot.

Nach dem gemeinsamen Frühstück habe ich die Männer wieder ins Bett geschickt und auf meinem Speiseplan stand eigentlich Pilz Lasagne – hab mir extra das Rezept runtergeladen – doch als mir schon das Wasser vom Ofen gehüpft ist gab es kurzerhand nur Nudeln mit Pilzen und Speck. Der Nachmittag verlief total ruhig und entspannt. Schlafen essen und lesen und jetzt um 21.15 Uhr sitze ich wieder draußen mitten im Meer. Der Himmel ist voll mit Sternen und das Mondlicht reflektiert im Wasser traumhaft schön diese Weite und Ruhe. Um 0.20 kam Neill und fragte wie lange ich noch machen wollte doch ich war noch nicht müde und schickte ihn nochmal ins Bett. Um 1.30 Uhr war Schichtwechsel und ich ging schlafen; Neill bis 5.30 Uhr und dann war Max an der Reihe.

3. Tag

Ich übernahm um 8.30 Uhr wieder und Max legte sich wieder hin. Gemeinsames Frühstück um 10.45 danach aufräumen, Brot backen und etwas putzen. Irgendwie gibt es immer etwas zu tun an Board. Wir saßen draußen und ich meinte, dass wir etwas Sonne gebrauchen könnten denn unser Stromhaushalt (Solar) war etwas niedrig. Sie kam wie bestellt und Max packte die Angel ins Meer und ob ihr es glaubt oder nicht er hat den 2.Fisch gefangen, er wusste zwar nicht was für einen und zu klein war er auch aber vielleicht fängt er ja Mal einen den wir essen können. Ich sollte ihn festhalten, doch der schlüpfrige Kerl wollte das überhaupt nicht, er zappelte bis Max den Haken wieder entfernt hatte und ab ging’s zurück ins Meer aber ein Foto habe ich schon gemacht. Nach soviel Adrenalin legte sich Max wieder hin weil ihm etwas flau im Magen war.

Eigentlich wollten wir wieder etwas vor schlafen aber irgendwie schaffte es heute keiner. Okay dann fang ich halt zum Kochen an und draußen wird’s dunkel. Es zieht ein Sturm auf und wir packen ⅔ unseres Genoa weg, trotzdem machen wir noch 5 Knoten und nach dem Essen sitzen wir draußen und beobachten das Wetter. Ganz anders als sonst üblich übernimmt Neill die erste Wache, denn er möchte dass sich alles ein bisschen stabilisiert hat bevor ich übernehme.

Kurz vor 23 Uhr wechseln wir, der Wind bläst immer noch mit 22 Knoten aber Neill hat alles so eingestellt dass ich nur ab und zu den Kopf rausstrecken muss und nicht die ganze Zeit über draußen sitzen muss.

Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte liebe ich unsere Chiara – unsere Windvane – sie macht ihre Arbeit mit Bravour und wenn ich denke, dass sonst immer einer von uns steuern müsste, wäre das echt kein Spaß und mega anstrengend.

Wir haben heute über Weltumsegler gesprochen, die den Golden Globe machen (das ist eine Segelregatta) die machen das ganz alleine, kein Telefon, kein Landgang, keine sozialen Kontakte (für mich absolut unvorstellbar so lange mit niemandem zu reden) und den ganzen Vorrat für ca. 90 Tage oder so an Board zu haben . Wenn wir wieder Mal Internet haben muss ich mich da mal schlau machen und echt mehr darüber lesen.

Leider war die Nacht alles andere als ruhig und keiner von uns hat wirklich geschlafen, das bedeutet wir hatten viele Wellen von der Seite und Max litt leider sehr unter Seekrankheit – doch zum Glück musste er sich wenigstens nicht übergeben.

4. Tag

Um halb sechs hatten wir ein Schiff auf Kollisionskurs und Neill fragte über Funk nach ob er uns gesehen hat, der Skipper war total nett und meinte ,er sieht uns nicht auf dem Radar weil die Wellen so groß sind darauf meine Neill ja wir sind da dazwischen. Er änderte seinen Kurs und wünschte uns noch eine gute Reise.

Als es hell wurde wechselten wir die Segel damit unsere Chiara etwas besser zurecht kommt und um 10 Uhr gleich noch Mal. Jetzt ist erst Mal etwas Schlaf nachholen angesagt. Max geht’s leider immer noch nicht so gut und deshalb kann er die ganze Segelei gar nicht so richtig genießen.

Die Sonne scheint und wir kommen gut voran doch eine schwarze Regenwand kommt uns entgegen und wir treffen ein paar Vorkehrungen, dann fängt es auch schon zu regnen an wie aus Kübeln pisst es und jetzt müssen wir immer die Glasscheibe als Schutz vor Spritzwasser im Innenraum des Bootes einschieben.

Irgendwie kommen Schottland Erinnerungen zum Vorschein Gilljacken und -hosen aber wir sind wenigstens drunter trocken, als wir das Hauptsegel wegmachen ist Max, der leider nicht so gut ausgestattet ist wie wir, Nass bis auf die Haut geworden. Es gießt in Strömen und wir versuchen so gut es geht drin zu bleiben aber ab und zu lässt es sich nicht vermeiden das einer von uns draussen ist. Das Meer ist immer noch etwas unruhig und die Seiten unserer Artemis stehen häufig unter Wasser, der Wind bläst stark und wir reduzieren die Segel auf fast ein Taschentuch Größe und fahren immer noch mit 5 Knoten dahin. Neill meinte, dass wir überlegen müssen ob unser Ziel wirklich Madeira bleibt oder ob wir nicht wegen der starken Swell von der Seite gleich weiter in Richtung Lanzarote abdrehen sollten. Ihr könnt es euch ungefähr so vorstellen wie auf dem Rummelplatz in so einer Kaffeetasse ihr bewegt euch rauf und runter und gleichzeitig noch von links nach rechts, irgendwie creepy.

Wegen der starken Wellen gibt’s nur gekochte Kartoffeln und da die Sonne schon kurz nach 18 Uhr untergeht versuchen wir diese Nacht besser zu schlafen und gehen sehr früh schlafen.

5 Tag

Heute Nacht um drei ist die Entscheidung gefallen wir segeln weiter nach Lanzarote, denn die Entfernung von uns nach Madeira oder nach Lanzarote ist die gleiche nur mit dem kleinen Unterschied, dass die Wellen von hinten und nicht von der Seite kommen. Wir sind heute mega fleißig versuchen alle nassen Sachen zu trocken und ich überlege was ich koche; wir haben kaum noch Brot aber Joghurt der weg muss also backe ich Scons. Da unser Kühlschrank immer noch Kapriolen schlägt versuch ich möglichst Dinge zu kaufen, denen die Kühlkette nicht so wichtig ist und dann gibt’s eben mittags Pizza. Nach soviel “hausfraulichen Tätigkeiten” bin ich echt am Arsch und muss mich ein bisschen hinlegen, die Männer spülen und ich mach ein Schläfchen und die Swell macht etwas Karusell fahren mit uns. Gegen halb sieben, die Sonne ist schon untergegangen gibtˋs dann erst Kaffee (weil wir zuwenig Hände zum essen und trinken gleichzeitig haben) und dann erst Scons.

Der Wind hat jetzt nachgelassen und unser Boot scheint jetzt etwas ruhiger zu werden. Das Genoa schlägt hin und her und wir packen es weg und hissen das Mainsail; das ist leider auch nicht viel besser und deshalb wird kurz nach Sonnenaufgang unser super leichtes Vorsegel gehisst.

6. Tag

Das hat den Vorteil, da es so leicht ist, dass man auch mit sehr wenig Wind segeln kann, aber den Nachteil, dass wenn plötzlich viel Wind aufkommt es schwierig ist das Segel wieder weg zu bekommen. Voll cool wir haben das Chute – so heißt das leichte Segel und bei nur 5 Knoten Wind geht die Post ab und wir segeln fast genau so schnell dahin – tolles Gefühl. Jetzt fängt es leicht zu regnen an und ein kleiner Vogel, keine Ahnung es sieht aus wie ein Spatz, fliegt hier draußen ca. 160 Nm vom Land entfernt ums Boot, er ist total fertig und landet neben Neill – aber das ist ihm dann doch zu suspekt und er legt unter der Solaranlage eine kleine Pause ein.

Als es stark zu regnen angefangen hat und gar kein Wind mehr war konnten wir aber unser Chute problemlos nur leider ganz nass abnehmen und verstauen. Ja wir sind jetzt ca. 150 Nm von Lanzarote entfernt und haben den Motor eingeschaltet und hoffen immer noch, dass in der Nacht der Wind zurück kommt und wir wieder die Segel setzen können und den Rest einfach noch zu Ende segeln. Ich habe wieder die erste Wache da wir jetzt wieder im Bereich von menschlicher Zivilisation (natürlich Quatsch nein jetzt einfach wieder viele Boote unterwegs sind) und ich werde Ausschau nach anderen Schiffen oder ähnlichem halten. Der Mond ist aufgegangen und spitzelt durch die weißen Wolken und es sieht aus, als ob der ganze Himmel voll Wattebäuschen ist und in den Zwischenräumen sind funkelnde Sterne versteckt. Ich würde ja gerne ein Bild davon machen damit ihr es euch vorstellen könnt doch leider sieht man das auf keinem Bild – zumindest nicht auf denen die meine Kamera macht. Jetzt hoffe ich, dass es trocken bleibt den kalt ist es Gott sei Dank überhaupt nicht.

7. Tag

Es ist trocken geblieben und der Wind ist auch zurückgekommen, nachdem sich gestern abend die Main Halyard hinter dem Radar verfangen hatte, konnten wir das Mainsail nicht aufziehen, deshalb waren wir nur mit dem Genoa unterwegs. Aber unser Wind entschied sich mal wieder zu einer Pause und wir ließen unseren Motor wieder etwas gelten und nach dem Frühstück kam der Wind und unser Chute wurde zum trocknen wieder gehisst – nicht nur zum trocknen aber auch weil wir so gute Fahrt bekamen. Als der Wind wieder deutlich zunahm haben wirs wieder runter genommen und nachdem wir die Main Halyard wieder befreit hatten konnten wir wieder mit allen Segeln los. Wir sind jetzt um 13 Uhr ca 30 Nm von Lanzarote entfernt und tacken immer gegen den Wind, nach vier Tacks hat sich dann auch witzigerweise der Wind genau in die richtige Richtung gedreht. Wir haben die Restbriese noch ausgenutzt und sind solange gesegelt bis der Wind schließlich Feierabend gemacht hat; wir haben einen traumhaft schönen Sonnenuntergang genossen – mit einer Flasche Wein und zu Abend gegessen.

Um 20 Uhr war dann immer noch kein Lüftchen zu spüren und wir entschlossen uns, die letzten 15 Nm mit dem Motor hinter uns zu bringen; bei Mondlicht und Sternenhimmel genossen wir die letzten drei Stunden unserer kleinen Atlantiküberquerung; Max meinte, ich geh runter etwas lesen und komm dann wieder rauf ( er war heute nicht Seekrank und genoss den Tag in vollen Zügen) – er ist eingeschlafen und erst aufgewacht, als Nachts um 1 Uhr unsere Anker Watch rebelliert hat, weil sie ihr GPS Signal verloren hat. Wir kamen um 23.15 Uhr nach 688,6 Nm vor La Graciosa an und haben geankert und sind schlafen gegangen.

Um 20 Uhr war dann immer noch kein Lüftchen zu spüren und wir entschlossen uns, die letzten 15 Nm mit dem Motor hinter uns zu bringen; bei Mondlicht und Sternenhimmel genossen wir die letzten drei Stunden unserer kleinen Atlantiküberquerung; Max meinte, ich geh runter etwas lesen und komm dann wieder rauf ( er war heute nicht Seekrank und genoss den Tag in vollen Zügen) – er ist eingeschlafen und erst aufgewacht, als Nachts um 1 Uhr unsere Anker Watch rebelliert hat, weil sie ihr GPS Signal verloren hat. Wir kamen um 23.15 Uhr nach 688,6 Nm vor La Graciosa an und haben geankert und sind schlafen gegangen.

8. Tag

Heute sind wir in die Marina von La Graciosa eingefahren und sind Gott sei Dank nicht gleich wieder weggeschickt worden, weil wir nicht angemeldet waren. Der Hafenmeister war am Nachmittag nicht da und der junge Security Mann hat uns “erlaubt” für zwei Nächte hier zu bleiben; morgen versucht Neill uns dann in das “Regierungssystem” einzuschreiben und dann gehtˋs weiter. Heute nachmittag haben wir noch einen “Stadtbummel” gemacht, die Hauptstraße raus und eine Seitenstraße zurück, danach haben wir uns dann ein Bier genehmigt (nach 7 Tage auf dem Boot) und schon mal geschaut, wo wir für Max ein Fahrrad ausleihen können, denn wir wollen unbedingt auf La Graciosa einen bzw. an einen Vulkan radeln. Ich hoffe, dass ich euch bald alles ganz genau erzählen kann, wie das ist.

River Guadiana

From Praia de Luz we sailed through the night and all of the following day to the River Guadiana which forms the border between Portugal and Spain in this part of the world. We reached the mouth of the river after dark and had to follow the buoyed channel. Luckily Neill knows the river very well having spent four weeks based here during his sailing school days. With Heidi on the tiller, Max adjusting sail and Neill navigating, we ghosted our way up river with the Spanish coast on our right and Portugal to the left. The tide had just changed and, with the current pushing us and the last wind pulling, we just managed to reach Ayamonte before dropping anchor and sleeping for fourteen hours.

The next day we motored the half mile in to the marina and moored next to go-n-sail’s “El Rubicon” yacht on the pontoon. That day, with lots of help from Debbie and Shane (the owners of go-n-sail), we got our liferaft sent off to be serviced on the other side of Spain. There then followed two days of adventure holiday with stand up paddle boarding on the beach and a mountain bike ride in to the largely empty interior. We have learned to cycle early here in Spain so we were on our way an hour before sunrise and finished by midday.

Our track is at https://www.gpsies.com/map.do?fileId=qmisovfalrqxjrsq

Ayamonte marks the end of our “European tour”. We have now sailed nearly 3000 nautical miles from Scotland to here. Now we are off out in to the Atlantic – “island hopping” with our next destination being Madeira over 500 miles away. We have thetefore spent the last days ensuring that Artemis is as ready as can be. The worst job was definitely cleaning the blue hull while floating around in the dinghy. One of the best was stocking up with irish cream liquer at Lidl. Checking the rigging, moving the anchor off the bow in to the locker, servicing all the winches, reinstalling the liferaft and buying ten days food fell some where in between.

At the last minute a student cancelled with the sailing school so Max took the chance and completed his RYA competent crew course. He now has a piece of paper that confirms what we already knew – he is a good sailor. Heidi and Neill took advantage of being alone, a spring tide and a following wind to sail 20 miles up river to anchor off two villages in Portugal and Spain joined by the only “International zipline”. The wind was from the south so, with lots and lots of jibes, we sailed all the way. It is still amazing that you can sail an ocean going boat so far up river and be sat at anchor surrounded by land and the hills.

Back in Ayamonte, we continued our preparations and also took an afternoon to try a Parasailor sail out in the river. This is a huge downwind sail that kept the boat moving even in light winds. We were so impressed that we ordered one and should take delivery in the Canary Islands.

By Saturday we were ready to leave. But the weather had other plans. Hurricane Leslie was heading straight from Madeira to Lisbon where it arrived as the strongest storm since 1872. We tied everything down and waited for the outlying winds to pass over us. On the Sunday we caught the ferry across the river to Portugal for a Cappuccino and now we are enjoying the sun and writing our blogs.

Hopefully next time you here from us we will be in Madeira in a week or so.

Praia de Luz

Neill und Max haben sich in der Zeit, wo ich mit Julia in Lissabon war auf den Weg gemacht um mich dann abzuholen und weiter zu segeln. Ich bekam die Whats App, dass sie schon da sind und ich machte mich vom Flughafen auf den Weg zum Hafen um die beiden zu treffen. Sie erzählten mir, dass unser Genoa in der Nacht gerissen ist und wir nun auf einen Rigger warten, der es hoffentlich noch heute – schließlich ist ja Freitag – reparieren kann. Doch unser Glück hat uns nicht verlassen und Jorge (Chef der Riggerfirma) kam vorbei, hat sich den Schaden angeschaut und uns gefragt, wie lange wir denn hier sind. Neill meinte nur solange bis es repariert ist, darauf meinte er okay ich komm so in 30 Minuten (es war bereits 15 Uhr) und mach es. Puh!! Neills Stimmung stieg von 0 auf 100 ! Jorge und ein Mitarbeiter kamen um 15.30 Uhr und arbeiteten bis fast 19 Uhr. Er erzählte uns, dass wir Glück haben denn wenn er morgen ein Rennen (er ist Navigator in einem Strandbuggyteam) gehabt hätte, wäre er bereits weg.

Als alles wieder repariert war, konnten wir am Samstag den 29.9. weiter Richtung Praia de Luz segeln, um dort Jane und June (das sind die Schwägerinen von Neills Schwester) zu besuchen. Der Wind war beständig in die richtige Richtung und sollte die ganze Nacht auch anhalten also nix wie los. Nach 30 Stunden und 130 Nm waren wir da, ankerten am Strand und Neill rief Jane an, um sie zu fragen ob wir uns auf einen Kaffee treffen können, denn wir ankern fast vor ihrer Haustüre. Ihre Tochter Liby war am Telefon und meinte, dass ihre Mama im Urlaub in Griechenland sei.

Gut dann 2. Versuch bei June, doch sie konnten wir telefonisch gar nicht erreichen, deshalb machten wir uns auf den Weg zu ihrem Restaurant. Neill sprach mit Juneˋs Sohn James und bestellte Grüße von Rhiannon, denn sie hatte vor zwei Jahren im gleichen Ort gearbeitet. Dann lief June an uns vorbei, doch sie erkannte uns nicht – zumindest nicht gleich – sie ging nochmal zurück aber dann. Wir haben Rosi, Juneˋs Tochter und Paul, Juneˋs Mann kennen gelernt und Lily – die andere Tochter von Jane – kam später auch noch vorbei, es wurde viel erzählt und gelacht; Max hat die Mädels für Montag auf einen kleinen Segeltourn eingeladen und wir verabredeten uns für 10.30 Uhr am Strand. Für uns bedeutete es früh aufstehen und einkaufen, damit wir auch etwas zum “Brotzeit machen” anbieten können.

Wir haben einen Kuchen gebacken und Max hat die Mädels mit dem Dingi abgeholt und los gings. Die beiden haben alles versucht, Segel setzten, Anker heben, Steuern und alles was eben anfällt an Board. Leider ging es Lily nicht gut und wir segelten zurück, um in der Bucht zu schwimmen und noch etwas zu essen. Nach einem ausgiebigen Schwimmengang – ja ihr hört ganz richtig ICH WAR SCHWIMMEN – und Brotzeit brachte Max, unser Taxi Driver die Mädels zurück und wir gingen an Land und bestiegen den einzigen Berg in Praia de Luz und dank der guten Windprognosen entschlossen wir uns um 17 Uhr abzulegen und unser nächstes Ziel Ayamonte ins Visier zu nehmen.